aber

trotzdem ! ich nutze die kurze pinkelpause des besten chefs der welt, um mir noch einmal schriftlich vor augen zu führen, was ich eigentlich die ganze zeit ( seit 40 minuten ) mit ihm auskämpfe.

--> sollte ich mich entschließen, eine auszeit zu nehmen, bekäme ich dann unbezahlten urlaub ? ja oder nein ?

noch mittendrin im gefecht, tendenz ist bis jetzt nicht abzusehen.

und

passend zum rückzugs-, auswanderungs-, weglauf-, zu- und abschließdrang flattert mal wieder mit einem lauten *doing das tageshoroskop rein, an das ich ja nie nie nie glaube.
gelesen, geschmunzelt , und mit einem gehauchten *bullshit in den virtuellen papierkorb gedeut.

Tageshoroskop für den Löwen

Durch den Krebs-Mond sind Sie eher müde.

Vormittag: Andere glauben an Sie. Nutzen Sie dieses Vertrauen nicht aus.
Nachmittag: Ihre Gefühle sind intensiv. Lassen Sie ruhig Tränen fließen!
Abend: Es ist wichtig, immer an Träume zu glauben.

kaltstart ohne vorspiel

der wecker ließ seine militärsalve um 5:40 los. draussen stockdunkel, die felle schnarchen noch. ich quäle mich aus dem laken, die wärmflasche noch zwischen die schenkel gepresst, ein socken baumelt am linken fuss. im kopfkissen erkenne ich mich als abdruck wieder. ein teil von mir bleibt liegen , denke ich und schleiche unter die dusche. frieren , gänsehaut, milde gedanken über männerphantasien, über harte nippel und die suche nach dem handtuch beschäftigen mich die nächsten zehn minuten. zeit genug um halbwegs auf betriebstemperatur zu schalten. der rest im zeitraffer ---
fisch für die felle, die schuhfrage, weil später wieder *normales aussehen zwecks vermieter becircen ansteht, laufen, bus bekommen und den wundervollen sonnenaufgang an einem ort ansehen, an dem man gar nicht sein will. diesen termin überstehen, bei tagesbeginn durch die auf touren kommende innenstadt schlendern, sich eine persönliche auszeit nehmen und einen starbucks cafe grande dazu mitnehmen.
starker kaffegeschmack, möwengeschrei, ruhe ... all das treibt tränen hoch, macht lust zu gehen, alles wegzugeben, hinter sich zu lassen und mit einem einzigen paar schuhe auskommen zu wollen. das wärs jetzt, denke ich, und fahre in den alltag rein. pc an, kaffee holen, chef loben, telefonliste anschauen.
fragt mich heute noch einmal jemand, wie es geht, verweise ich ihn hierhin.

hilfe ?

was würde eigentlich passieren, wenn ( nur als beispiel ) zu einem festgelegtem zeitpunkt x jeder in der stadt anwesende bürger sich eine 1 liter flasche wasser schnappen würde, und diese flasche zum zeitpunkt y ins klo schütten würde
( direktweg, nicht vorher trinken und dann zu zeitpunkt y auspullern ) ?

wäre dem rhein dadurch geholfen ? oder knallen den düsseldorfern dann die kanaldeckel um die leeren pet- flaschen, weil die kanalisationen dem kurzfristigem druck nicht gewachsen sind ?

oder gibt es am end gar eine lütte flutwelle, die dann zum kurzen bodyboarden einlädt .

oder passiert gar nichts ?

oder was ?

lu-künftig

ein kleiner antwortsatz, den ich im nächsten monat gerne jemanden strahlend kontern möchte :

" jaaaa ... die neue, riesige wohnung ist ein TRAUM , weil sie den alten holzdielenboden , ein riesiges wohnzimmer, genug stauraum, eine super-schöne wohnküche, hell und ohne fremdeinblicke ist, und diese gigantische dachterrasse hat ... und DAS zu DEM preis... wahnsinn. "

und :

" ach ... mit so viel geld habe ich gar nicht gerechnet !!! super. "

und :

" ach, sie müssen den zahn gar nicht aufbohren ? toll ! "

und :

" schon wieder urlaub ? okay ... gern ! "

pizza

in den letzten 43 minuten kamen bis jetzt 4 verschiedene pizzalieferanten an meinem erdgeschoßbürofenster vorbeigelaufen. es scheint heute ein ausgeprägter, kollektiver, aber dennoch unterschiedlicher pizza-hunger im bürohaus zu herrschen.
gut, dass ich auch eine neben mir liegen habe. die hälfte von gestern abend.
mit artischocken, oliven, spinat und zwiebeln.
kalt, aber lecker. ich trenderahnerIn ich.

traummasse

180 x 200.
name : plümo.

ich vermisse dich ! *seufz*

das gute ...

und zwischendrin spielt mein erkältetes hirn mir immer wieder einen lustigen trailer ein, so zur allgemeinen auflockerung analoger alltagssituationen.

harald schmidt, wie er feixend auf seinem stuhl hockt und "das gute a, das gute a ..." in die kamera ruft.

für insider. für bimmel+bommel- fans. für leute, die beim buchstabieren nicht auf die üblichen
nordpol-siegfried-berta wörter zurückgreifen, sondern lieber frei erfinden und auf
nuklearkrieg-salpetersäure-busenkrämpfe zurückgreifen.

sätze

gestern diesen hier gehört, und mich innerlich gewunden um nicht loszuschreien.

" du jörn, hast du irgendwo meinen stuckrat-barre gesehen ? "

skin-kopf

und skinheads werden in der strassenbahn genau so behandelt, wie vermeintliche kampfhunde.
also vorsichtig umrundet und schief angeschaut. bei den skins zu recht.

gestern in der bahn sass so einer. mit entgleisender dummbatzgesichtsmimik, hosenträgern, fetten stiefeln und "ich bin stolz ... " aufnäher.
stieg an der gleichen haltestelle aus wie ich, und stand auch an der kasse des supermarktes hinter mir.
er hatte fladenbrot, oliven und billigrotwein in seinem einkaufskörbchen. und lavendelseife.
es war der türkische "haymer-market" ...

urlaub

okay. die kurzfassung dank hartnäckiger nachfrage.

war schön ! hier in diesem ort gewohnt, dort am meisten und liebsten gechillt und frisbee geworfen, hier vor exakt zwei wochen eine schlechtwetterfront verbummelt, hier einen hund nicht mitgenommen und 12 lu-vorm-leuchtturm-pics gemacht, eine großfamilie muscheln mit beiden händen im schlick in 4 stunden ausgebuddelt und zum abendessen gekocht. ganz schlimm in herrn m's shirt geheult und bei den leeren muschel-schalen geschworen, dieses nie wieder zu tun, zwei küstentouren abgerissen, noch mehr leuchttürme besucht, zeitungen in roscoff gekauft ( spiegel für 5 euro ) und einmal 50 km für einen mc donalds cheesburger gefahren.

info :

die bretagne besteht hauptsächlich aus felsen. aus hinkelsteinen , die überall rumliegen, aus menhiren, grabstätten und granitfelsen, die auch schon mal locker einen garten bevölkern.
der bretonier ist von natur aus ... bretonisch. ich würde sagen, eher etwas muffelig, aber passend zum wetter, durchschnittlich 68 jahre alt, männlich und hat einen dicken bauch, und eine mütze auf. sein baguette trägt er gern links, den rest weiß ich nicht.
die bretonische architektur ist simpel : links und rechts ein kamin, in der mitte das haus, feddich. das brachte uns bei anreise den spass "such-das-haus". dauerte 40 minuten, wurde nach hilferuf per handy vom eigentümer ( in der rolle jean-yves , siehe typenbeschreibung: bretonier ) durch abholung beendet.

kleine freuden :

- hinter felsen pinkeln, unbeobachtet fühlen, und dabei von einem fischer beobachtet werden. zu spät merken.
- frisbee-scheibe vor den hinterkopf bekommen und einen stern sehen. revangieren.
- eine ohrmuschel finden.
- jeden abend kaminfeuer.
- jeden tag am meer sein.
- in einem krämerladen nach dem klo fragen, die antwort verstehen, dem weg folgen, dann in einer skurilen bretterbude
auf dem hof pullern, das ambiente so toll finden, die digi-cam zücken und beim klo-fotografieren vom eigentümer erwischt werden. dank mangelnder sprachkenntnisse die blöde situation nicht erklären können.
- nachts mücken trotz blümchentapete aufspüren.
- einen knochen auf dem seemannsfriedhof finden.
- morgens mit kaffeenapf ins auto setzen, und sau-laut eins-zwo's " er so, ich so " hören und freuen.
- in der dämmerung von der flut überrascht werden, auf eine vermeintliche strasse treten und bis zur hüfte im wasser stehen.

und und und

downer :

- insg. 48 mückenstiche
- den hund nicht vergessen können, der hier meinen weg kreuzte. falls ihn jemand sieht ...
- 120 x 180 bett mit matratze so alt wie hauseigentümer
- sonntags wild um sich schießende franzosen, die alles töten , was nicht bei drei irgendwo ist.

statistik:

- insg. 2850 gefahrene kilometer
- ca. 50 gegessene muscheln
- zwei mal hundeprügelnden nachbarn beschimpft
- 13 kaminfeuer
- 64 mit den flipflops erlegte mücken, 3 mit der flachen hand
- 4 gelesene bücher
- 8 mal internet vermisst
- 3 mal kurz tevee vermisst
- 2 mal nachts aufgewacht, und nicht gewußt, wo ich bin.

das ende :

superschöner urlaub, mit seltsamen ereignissen. zwei wochen träume, die von gewaltszenen nur so strotzten. schießereien und messerstechereien, keulenschläge und tote, unterlegt mit keltischen symbolen. ich schiebe es auf die kriegsschauplätze, die dort wohl energetisch noch lange haften und geschichten erzählen. als gegensatz dazu unglaubliche ruhe ... abgesehen von mückensirren und flipflop-klatschen. kaum menschen unterwegs, ausgestorbene strände, ruhe.
und steine. steine haben die bretonier im überfluss. das wars.
salut.

nebenbei :

akuter anfall von schnupfen, inkl. allem.
schwimmende augen, tuckige stimme, rote nasenflügel, alle taschen voll verrotzter tempos.
kurz gesagt : ein kleiner, garstiger haufen elend. niesend.
der beste chef der welt findets *süß.
denke an gehaltsverhandlungen .

aus der reihe : search for -> wohnraum


telefonate mit vermieter-Innen


Lu : wo ist denn die wohnung ?

V :gute frau, wenn ich DAS jetzt sagen könnte ...

???

_

Lu :ist haustierhaltung erlaubt ?

V :kommt drauf an. was haben sie denn ?

Lu : fellchen. also katzen.

V :achjott. und wie viele?

Lu :vier.

V :WAS ?

Lu :4.

V :die stinken doch. das riecht man doch im janzen haus ...

Lu :ich geb ihnen gleich "stinken" . meine felle stinken nicht. psycho ! *klick*

_

Lu :in welcher etage ist die wohnung ?

V :7. ohne aufzug. die letzte mieterin ist im treppenhaus gestorben. herzinfarkt. zackbumm...tot. nachm einkauf.

???

_

Lu :wann kann ich mir diese wohnung anschauen ?

V :jetzt.

Lu : geht nicht etwas später ? ich bin vollzeit berufstätig.

V :jetzt oder nie !

Lu : guter mann ... es ist halb 10 am morgen. ich arbeite um geld zu verdienen um unter anderem miete zahlen zu können. pünktlich und in voller höhe. also ... wie wärs mit heute abend 19:00 ??

V :jetzt.

???

_



... to be continued.

zeit , zu wenig

wenn mir mal eben jemand diesen aufgestauten arbeitsberg hier abnehmen könnte, die wohnungsannouncen sieben, durchtelefonieren und gleichzeitig hingehen könnte, meinen krankengymnastiktermin wahrnehmen, die anrufe auf meinem AB sortieren, briefmarken kaufen ( 100 x 0,55 und 50 x für großbriefe ) , und was leckeres, gesundes zum mittagessen besorgen ? könnte ? bitte ?
ich kämpfe derweil gegen arges fernweh und fülle lücken.

tach zusammen

ich würde sagen, ich bin zurück. in einem stück. infos folgen stückchenweise, vielleicht.